Außenanlagen Schloss Doberlug 1.-6. BA, Stadt Doberlug-Kirchhain

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Anlässlich der ersten Brandenburgischen Landesausstellung in Doberlug wurde das gesamte Schlossareal saniert. Neben der Zisterzienserkirche, dem Refektorium und dem Schloss, wurden auch die Außenanlagen komplex saniert und erneuert.

Herzstück ist Schloss Doberlug, das ehemals zum Besitz der Kurfürsten von Sachsen zählte. Mit der Landesausstellung wird das sorgfältig sanierte Renaissanceschloss, die »sächsische Perle Brandenburgs«, erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Das Kloster Dobrilugk ist das älteste Zisterzienserkloster des heutigen Landes Brandenburg. Es geht auf das Jahr 1165 zurück. Die vermutlich um 1230 fertiggestellte Klosterkirche zählt zu den bedeutendsten Backsteinbauten Norddeutschlands. Besonders im Inneren ist die filigrane Backsteinkunst zu bewundern. Neben der Klosterkirche ist heute noch das Refektorium zu besichtigen. An der spätromanischen Backstein-Basilika kann man den Übergang vom romanischen zum gotischen Baustil deutlich erkennen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche stark verwüstet, aber im Jahr 1673 als Schloss- und Gemeindekirche wieder aufgebaut. 1905 bis 1909 wurde sie im Stil der Klosterzeit restauriert. Im Inneren sind u.a. der spätgotische Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert, die prächtige Bleiverglasung sowie der Chorraum mit den Fresko-Gemälden des Kirchenmalers Ernst Fey sehenswert.

In mehreren Bauabschnitten und über 10 Jahre wurden die durch die militärische Nutzung stark in Mitleidenschaft gezogenen Freianlagen saniert und erneuert. Der Schlossgarten wurde entsiegelt, der Klausurhof des Klosters neu interpretiert und die Schlossstraße saniert, der Refektoriumsvorplatz neu gestaltet, der Schlosszugangsbereich erneuert und ein großer in das Umfeld eingebundenen Parkplatz errichtet, so dass sich heute das Gesamtensemble als touristisches Highlight der Region präsentiert.

Dieser Ort ist die Wiege der Besiedelung dieses Landstriches. Bei jedem Spatenstich stößt man auf die Spuren unserer Vorfahren. Das war eine der besonderen Herausforderungen dieser Planung. Erlebbar machen der historischen Grundlagen und diese in eine zeitgemäße Sprache zu übersetzen und dabei die Spuren der Vergangenheit bewahren. Am Ende bedeutete dies, dass während der Bauphase auf alle archäologischen Funde reagiert werden musste und die Planung an diese neuen Gegebenheiten angepasst wurden.

Das Ergebnis; ein kraftvolles Ensemble das einen wichtigen Beitrag leistet für die touristische Entwicklung der Region.